Nachhaltige Fischerei

Nachhaltige Fischerei
15 Jahre MSC-Label
„Der Marine Stewardship Council (MSC) ist eine unabhängige und gemeinnützige Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine Lösung für das globale Problem der Überfischung zu finden. Zu diesem Zweck hat der MSC gemeinsam mit Wissenschaftlern, Fischereiexperten und Umweltschutzorganisationen einen Umweltstandard für die Beurteilung und Auszeichnung vorbildlich geführter Fischereien entwickelt.“ – Soweit die verkürzte Selbstdarstellung der Organisation. Vor 15 Jahren gab der MSC stolz die Zertifizierung der weltweit ersten Fischerei bekannt. Heute stammen rund 10 Prozent (das sind 9 Millionen Tonnen) der weltweiten Fangmenge aus MSC-zertifizierten Fischereien.

In Deutschland wurde das erste Produkt mit MSC-Siegel im Jahr 2002 auf den Markt gebracht; mittlerweile kennen 58 Prozent der deutschen Fischesser das MSC-Label. Weltweit können heute Verbraucher aus 28.000 verschiedenen MSC-zertifizierten Produkten wählen. Deutschland ist im Angebot MSC-gesiegelter Produkte Spitzenreiter: „Knapp 60 Prozent der verkauften Wildfischerzeugnisse sind hierzulande mit dem MSC-Siegel gekennzeichnet – Tendenz steigend“, so Gerlinde Geltinger, Pressesprecherin im MSC-Büro Berlin. Auch in der Gastronomie sei eine positive Entwicklung zu beobachten: 753 Kantinen und 100 Mensen in Deutschland setzen derzeit MSC-zertifizierte Gerichte auf ihre Speisekarte.

Nach Auffassung der internationalen Umweltorganisation Greenpeace hat das MSC-Siegel allerdings auch Schwächen. So bemängelt Greenpeace zum Beispiel, dass sozio-ökonomische Aspekte nicht berücksichtigt würden und Mindestanforderungen zu niedrig seien. Auch eine Studie des Geomar-Instituts für Ozeanforschung in Kiel stellt fest, dass Kriterien verschärft werden müssten. Gleichwohl attestiert die Umweltorganisation dem Siegel auch Stärken, wie etwa eine hohe Professionalität und Transparenz in Bezug auf die Dokumentation der Fischereibewertungen.

Der positive Effekt durch die Gründung des MSC ist unbestritten. Es hat ein Umdenken stattgefunden und das Interesse vieler Produzenten und des Lebensmittelhandels an der Thematik Nachhaltigkeit für Fisch nahm und nimmt stetig zu. Und die Verbraucher? – Sie möchten Fisch konsumieren und ein gutes Gewissen dabei haben. Für sie ist das Label auf jeden Fall eine gute Entscheidungshilfe beim Kauf. Denn trotz aller Kritik und Fehler, der Anteil gesunder Bestände ist hier höher als bei nicht-zertifizierter Ware.
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