Klasse A
Kennzeichnung der Verpackung: „Güteklasse A“ oder „A frisch“
Nur diese befinden sich im Allgemeinen im Handel. Der Zusatz „Extra“ oder „Extra frisch“ kennzeichnet Eier bis zum siebten Tag nach dem Verpacken bzw. neunten Tag nach dem Legen.
Klasse B
Kennzeichnung auf dem Ei:
B in einem Kreis oder farbiger Punkt von mindestens 5 mm Ø Kennzeichnung der Verpackung: „Klasse B“ oder „B“
Diese Eier sind insbesondere für Nahrungsmittelindustrie bestimmt und nicht für den Konsum.
Gewichtsklassen:
S (klein) | unter 53 Gramm |
M (mittel) | 53 bis unter 63 Gramm |
L (groß) | 63 bis unter 73 Gramm |
XL (extra groß) | über 73 Gramm |
Legedatum:
Zwecks Verhinderung und Ausbreitung von Salmonelleninfektionen müssen seit 1993 die Eierverpackungen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), welches auf 28 Tage begrenzt ist, versehen sein. Ab dem 22. Tag nach dem Legen dürfen Hühnereier wie Eier der Klasse B in den Verkehr gebracht werden.
Außerdem müssen entweder die Eierschale oder die Verpackung das Legedatum tragen oder einen Hinweis, an welchem Tag und Monat mit der Kühlung begonnen werden muss (Kühlbeginn im Handel bei einer Temperatur von + 5 °C bis + 8 °C: 18 Tage nach Legedatum).
Haltungsform für Eier der HKL A
(Eier aus nicht EU-Ländern mit nicht vergleichbarer EU-Haltungsform sind mit dem Vermerk „Nicht-EU-Norm“ und dem Herkunftsland zu kennzeichnen) |
EU-Herkunftsland | Legebetriebsnummer und Stallnummer |
0 = Ökologische Erzeugung
Diese Eier müssen den strengen Anforderungen hinsichtlich der artgerechten Hennenhaltung und Fütterung (Futter aus ökologischem Anbau) entsprechen und werden mit dem Zusatz DE- XXX- Öko-Kontrollstelle versehen. Im eingestreuten Stall leben höchstens 6 Hennen pro m², die Auslauffläche im Freien beträgt mindestens 4 m² pro Henne. 1 = Freilandhaltung (Freiland) 1 Henne steht mindestens 4 m² Auslauffläche an mindestens 6 Stunden im Freien zur Verfügung. 2 = Bodenhaltung (Boden) Höchstens 7 Hennen pro m² Stellbodenfläche (das sind 1.100 cm² pro Henne) oder 9 Hennen pro m² Nutzfläche. 3 = Käfighaltung (Käfig) Unterbringung in Käfigbatterien mit mindestens 550 cm² Bodenfläche pro Henne (Nutzung nur bis 31.12.2006 möglich). Seit Juli 1999 sind Neugenehmigungen nur noch mit mindestens 690 cm² Bodenfläche möglich. Vom 1.1.2009 bis 31.12.2011 ist nur noch die Boden-, Freiland- oder Kleinvolierenhaltung mit mindestens 800 cm² (ab 2 kg Gewicht der Hennen: 900 cm²) Bodenfläche pro Henne erlaubt. Ab 1.1.2012 ist in Deutschland die Käfighaltung verboten. |
AT = Österreich
BE = Belgien BG = Bulgarien CZ = Tschechien CY = Zypern DE = Deutschland DK = Dänemark EE = Estland ES = Spanien FI = Finnland FR = Frankreich GR = Griechenland HU = Ungarn IE = Irland IT = Italien LT = Litauen LU = Luxemburg LV = Lettland MT = Malta NL = Niederlande PL = Polen PT = Portugal RO = Rumänien SE = Schweden SK = Slowakische Rep. SL = Slowenien UK = Vereinigtes Königreich |
z.B. 12 3456 7
Bei deutschen Eiern ist aus den ersten beiden Ziffern das Bundesland (diese sind Teil der Betriebsnummer) zu ersehen, in dem der Betrieb liegt: 01 = Schleswig-Holstein 02 = Hamburg 03 = Niedersachsen 04 = Bremen 05 = NRW 06 = Hessen 07 Rheinland-Pfalz 08 = Baden-Württemberg. 09 = Bayern 10 = Saarland 11 = Berlin 12 = Brandenburg 13 = Mecklenburg- VP. 14 = Sachsen 15 = Sachsen-Anhalt 16 = Thüringen es folgt die eigentliche Betriebsnummer, angeführt mit einer Ziffer „3“ für den Regierungsbezirk: z.B. 12 3456 7 und die letzte Ziffer kennzeichnet die Stallnummer: z.B. 12 3456 7 |
„Frische Landeier“
Alle vorgenannten Haltungsarten sind möglich. Die irreführende Bezeichnung bedeutet lediglich, dass die Tierhaltung auf dem Lande erfolgt.
„Bauerneier“ oder „Eier Frisch vom Bauernhof“
Hinter diesen nicht geschützten Phantasiebezeichnungen verbergen sich Eier aus der Legebatterie.
Schalenfarbe
Die Schalenfarbe ist abhängig von der Hühnerrasse und hat somit nichts mit der Art der Haltung oder dem Nährwertgehalt zu tun.
Omega DHA-Eier (auch: Design-Eier)
DHA = Docosahexaensäure (hochungesättigte Omega-3-Fettsäure)
Dem Hühnerfutter hinzugefügte Meeresalgen-Futterzusätze, reduzieren den Cholesteringehalt um etwa 15 % (Ein Ei der Größe „M“ enthält etwa 220 mg Cholesterin – ein DHA-Ei knapp 190 mg).
Trotz dieses nur mäßig günstigen Einflusses auf die menschlichen Blutfettwerte, wird von einem höheren Eierverzehr als 2 bis 3 Stück pro Woche abgeraten. Vereinzelte Studien sollen allerdings belegt haben, dass überschüssiges Cholesterin vom Körper wieder ausgeschieden wird. Auf diesem Forschungsgebiet bestehen allerdings immer noch gegensätzliche und somit verwirrende Aussagen.
D/D/D
Dieses Ei wurde nicht nur in Deutschland gelegt, die Hennen sind auch in Deutschland geschlüpft und aufgewachsen. Hierbei handelt es sich um eine zusätzliche, freiwillige Kennzeichnung
Tierschutzkontrolliert
Diese Aussage ist völlig unverbindlich.Mit diesem Gütesiegel wird dem Etikettenschwindel mit Eiern aus Boden- und Freilandhaltung ein Ende bereitet. Eier aus Freilandhaltung oder Bodenhaltung werden nach den Vorgaben des „Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) e.V.“ zusätzlich über die gesetzlichen Anforderungen hinaus überwacht und kontrolliert. Hierzu gehört beispielsweise die Untersuchung der Eier mit UV-Licht auf Abrollspuren, die auf eine Käfighaltung hinweisen würden. Weiterhin wird die Bepflanzung der Auslauffläche mit Sträuchern und Büschen gefordert, welche dem Federvieh Unterschlüpfmöglichkeiten bieten sollen. Die Ställe haben Tageslicht und sind mit natürlichen Materialien wie Stroh, Sand oder Torf ausgelegt. Weiterhin ist eine Fütterung mit Tiermehl ausgeschlossen.