Die Urform unserer Schokolade entstand in spanischen Klöstern der neuen Welt. 100 g Zimtstangen und geröstete Mandeln wurden mit 1 kg gerösteten und aus der Schale gebrochenen Kakaobohnen und 2 kg Zucker auf einem Mahlstein zerrieben, bis eine geschmeidige Masse entstand. Die wurde zu Tafeln und Talern gepresst und ist mittlerweile auf der ganzen Welt verbreitet.
Kakao – ein wahres Göttergeschenk
Es gilt als sicher, dass Kakao bereits ein Jahrtausend vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer den Eingeborenen als Nahrungs- und Genussmittel bekannt war. Als Geschenk von „Quetzalcoatl“ – dem gefiederten Gott des Windes – angesehen, waren Kakaobohnen bei den Tolteken hoch geschätzt. Azteken, die im 12. Jahrhundert die Tolteken unterwarfen, übernahmen gern deren Kakao-Kultur und benutzten die Samenkerne der Kakaofrucht sogar als Zahlungsmittel.
Die „Entdeckung“ des Kakaos
Da Kolumbus bei seiner Landung im Mittelamerika 1502 wenig Interesse am Kakao gezeigt hatte, blieb es Hernando Cortez vorbehalten, nach der Eroberung des Aztekenreiches bei seiner Rückkehr nach Europa den ersten Kakao mitzubringen.
Die ungesüßten Kakaozubereitungen mochten den Europäern nicht so recht munden, entsprach doch ihr Geschmack recht treffend ihrem aztekischen Namen „xocoatl“ – saures, würziges Wasser. Erst nach Zugabe von Honig oder Rohrzucker begann der Siegeszug der Kakaoerzeugnisse in alle Welt. Der Grundstoff der Schokolade ist der Kakao. Der Kakaobaum wurde bereits bei der Entdeckung Amerikas in Mittelamerika als Kulturpflanze gezogen. Die 10 bis 20 cm langen, gurkenförmigen Früchte wachsen an Stamm und Ästen. Die bohnenförmigen Samen sind in weißliches Fruchtmus gebettet, das fast wie Stachelbeere schmeckt.
Die Konsumschokolade
Konsumschokolade enthält Gewürze und Milchpulver oder besteht wie die weiße Couverthure aus Kakaobutter, Zucker und Milchpulver. Besonders feine Schokoladen kommen von Bonnat oder Valrhona aus Frankreich.