Genuss außer Haus – ohne Reste – Aktion „Restlos genießen“ läuft an
Hamburg, 11. März 2015
Rund 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in der Gastronomie, in Großküchen und bei Veranstaltungen mit Catering pro Jahr im Abfall. Etwa die Hälfte davon entsteht in Gaststätten und Restaurants. Ein Teil der Lebensmittel wird gar nicht erst von Gästen bestellt, ein weiterer bleibt auf Buffettischen und Tellern liegen. Wie Gäste daran etwas ändern können, verrät die Initiative „Zu gut für die Tonne!“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Nach kleineren Portionen fragen
Wer nur wenig Hunger hat, fragt in der Kantine oder im Restaurant nach einer kleineren Portion. Die meisten Küchen sind darauf vorbereitet. Das Gute daran: Was in der Küche übrig bleibt, kann dort weiterverwendet werden.
Beste-Reste-Box mitnehmen
Wer den eigenen Hunger überschätzt hat, sollte nach Möglichkeit Übriggebliebenes einpacken und nach Hause mitnehmen. Einfach nach einer Beste-Reste-Box fragen oder die Reste einpacken lassen. Zu Hause wird so ein Snack oder eine Vorspeise für den nächsten Tag daraus. Das sollte niemanden in Verlegenheit bringen: Das Essen ist bezahlt und wer es mitnimmt, sorgt dafür, dass wertvolle Lebensmittel nicht verschwendet werden – und macht gleichzeitig dem Koch ein schönes Kompliment.
Der Umgang mit den Resten
Grundsätzlich gilt für Beste-Reste-Boxen: Übriggebliebenes sollte schnell in einem verschlossenen Behälter in den Kühlschrank. Das Mitgebrachte isst man möglichst bald auf. Ein Pizzarest wird mit Tomaten und etwas Käse belegt in der beschichteten Pfanne knusprig. Wer das Essen gut durcherhitzt, beugt Keimen vor. Das ist vor allem bei leicht Verderblichem wie Fleisch sinnvoll. Nicht geeignet für die Reste-Box sind Lebensmittel mit rohem Fisch wie Sushi oder mit ungekochtem Ei wie Tiramisu. Sie sind anfällig für Bakterien wie Salmonellen, sollten daher schnell verzehrt und nicht im Warmen stehen oder transportiert werden.
Aktion „Restlos genießen“
Um die Beste-Reste-Box bekannt zu machen, startet am 10. März 2015 im Hamburger Landhaus Scherrer die Aktion „Restlos genießen“. Sie möchte Gastronomiebetriebe animieren, ihren Gästen das Einpacken der Reste aktiv anzubieten – für den zweiten Hunger zu Hause. Eigens hierfür werden bundesweit insgesamt 15.000 kompostierbare „Beste-Reste-Boxen“ verteilt. Betriebe, die an der Aktion kostenfrei teilnehmen möchten, schicken bitte eine E-Mail mit dem Betreff ‘Teilnahme Restlos genießen‘ und den Kontaktdaten mit Versandanschrift an: hallo@greentable.de. „Restlos genießen“ ist eine Gemeinschaftsaktion von Greentable, dem Infoportal für nachhaltige Gastronomieangebote, und der Initiative Zu gut für die Tonne!.
Initiative Zu gut für die Tonne!
Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste.
Bundesernährungsministerium und Greentable verteilen bundesweit 15.000 Beste-Reste-Boxen – Start der Aktion in Hamburg
Mit einer bundesweiten Aktion ruft das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum Einpacken und zur Mitnahme von Essensresten in der Gastronomie auf. „Wenn die Portionen zu groß oder der Hunger zu klein waren, sollte es zur Selbstverständlichkeit werden, dass die Reste nicht im Müll, sondern in einer Beste-Reste-Box landen. Zu Hause wird so ein Snack oder eine Vorspeise für den nächsten Tag daraus“, sagte Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, zum Start der Aktion „Restlos genießen“ im Hamburger Sterne-Restaurant Landhaus Scherrer. Um das Einpacken leicht zu machen, werden bundesweit insgesamt 15.000 kompostierbare „Beste-Reste-Boxen“ verteilt. „Restlos genießen“ ist eine Gemeinschaftsaktion der BMEL-Initiative Zu gut für die Tonne! und von Greentable, dem Infoportal für nachhaltige Gastronomieangebote.
67 Prozent der Deutschen sind der Meinung, selbst etwas gegen Lebensmittelverschwendung unternehmen zu können. Das ergab eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Wie dies beim Restaurantbesuch möglich ist, zeigt die gemeinsame Aktion „Restlos genießen“. Kostenfreie Beste-Reste-Boxen sollen Gastronomen animieren, Gästen das Einpacken von Resten aktiv anzubieten – und Gäste sollen ermuntert werden, dies aktiv wahrzunehmen. Denn in Restaurants, Großküchen und bei Veranstaltungen mit Catering wird viel Essen vorzeitig weggeworfen, pro Gast rund 23,6 Kilogramm im Jahr.
Flachsbarth rief Gastronomiebetriebe im gesamten Bundesgebiet und die Verbraucher auf, sich der Aktion anzuschließen: „Das Einpacken von Essensresten sollte niemanden in Verlegenheit bringen: Schließlich ist das Essen bezahlt und wer es mitnimmt, sorgt dafür, dass wertvolle Lebensmittel nicht verschwendet werden – und macht gleichzeitig dem Koch ein schönes Kompliment. Warum sollte, was etwa in den USA, Großbritannien oder Schweden ganz normal ist, nicht auch in Deutschland zur Regel werden. Ich bin zuversichtlich, dass die Beste-Reste-Box auch in Deutschland viele Lebensmittel vor der Tonne bewahren wird.“ Es sei zu begrüßen, dass sich Gastronomen zunehmend Gedanken über Nachhaltigkeit machen würden und die Gäste dies zunehmend nachfragen.
Um dies zu unterstützen werden bundesweit in den nächsten Monaten 15.000 kompostierbare Beste-Reste-Boxen, produziert von einem Hersteller für nachhaltige Verpackungen, an interessierte Gastronomiebetriebe verteilt. Teilnehmende Restaurants, Großküchen oder Caterer erhalten kostenfrei jeweils 100 Boxen sowie zusätzlich 50 Speisekarteneinleger, die auf die Aktion aufmerksam machen. Als Unterstützer werden die Gastronomen auf www.greentable.de veröffentlicht. Marcus Ramster, Gründer und Inhaber von Greentable: „Gastronomiebetriebe wie Gäste können mit ihrem Verhalten eine Menge beeinflussen, damit nachhaltiges Essen mehr und mehr zum Alltag gehört und zu einem festen Bestandteil in der deutschen Gastronomie wird.“
Das Landhaus Scherrer verteilt die Boxen als erstes Restaurant. Sternekoch, Küchenchef und Inhaber Heinz O. Wehmann sieht sich als Wegbereiter. „Wir werfen nichts weg. Dabei geht es um den Gedanken der Nachhaltigkeit, nicht der Kostenreduzierung. Denn das fordert Fachwissen und Küchenhandwerk ganz anders. Selbst wer Reste mit nach Hause nimmt, erhält von uns noch Tipps, um daheim den vollen Genuss erleben zu können.“
Für die jetzt gestartete Aktion haben sich bereits weitere Restaurants vormerken lassen. Betriebe, die an der Aktion kostenfrei teilnehmen möchten, melden sich einfach auf der Website www.greentable.de oder schicken eine E-Mail mit dem Betreff ‘Teilnahme Restlos genießen‘ und den Kontaktdaten mit Versandanschrift an: hallo@greentable.de.
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