Exotik im Obstkorb
Wie isst man einen Granatapfel fleckenfrei?
Das Öffnen eines Granatapfels kann in der Küche leicht ein Chaos verursachen. Denn die orientalische Frucht hinterlässt hartnäckige Spuren auf Haut, Kleidung und Inventar. Kein Wunder, dass der Saft in früheren Zeiten zum Färben von Wolle für Orientteppiche eingesetzt wurde.
Mit einer einfachen Methode kommt man aber nahezu fleckenfrei an die kleinen Saftpakete: Zuerst schneidet man am Kelch eine dünne Scheibe ab. Dann wird die Schale mehrfach zum Stiel hin vorsichtig eingeschnitten, möglichst ohne die Samenhüllen zu verletzen. Nun gibt man die Frucht in eine Schale mit kaltem Wasser und bricht sie unter Wasser in mehrere Teilstücke. Die Samenkerne können ohne Spritzen herausgelöst werden, während Schalenteile und die weißen Membranen oben schwimmen. Nun das Wasser abgießen, die Kerne über einem Sieb abtropfen lassen und nach Wunsch zubereiten.
Die herbe Note der „Frucht der Götter“ passt zu süßen Desserts und Obstsalat, aber auch zu pikanten Speisen mit Lamm, Wild und Geflügel. Der eingekochte Saft wird in der orientalischen Küche für Salatdressings und Eintöpfe verwendet. Dazu einfach die Kerne in einen verschließbaren Gefrierbeutel füllen und mit einem Nudelholz vorsichtig die Samenhüllen ausquetschen. Eine Frucht liefert etwa ein halbes Glas Saft, der angenehm süß bis feinsäuerlich schmeckt.
Die Heimat des Granatapfelbaums (Punica granatum) erstreckt sich von Iran über Turkmenistan bis zum Himalaja in Nordindien. Heutzutage wird er auch im Mittelmeerraum angebaut. Die roten und gelblich-braunen Früchte sind leicht kantig und haben eine ledrige Haut, die nicht essbar ist. Das saftige Fruchtfleisch ist durch weißliche Trennhäute in Kammern unterteilt, in denen sich bis zu 400 Kerne befinden. Jeder Einzelne ist von einer glasigen Fruchtfleischhülle umgeben.
Der Granatapfel ist reich an Kalium, Eisen und Polyphenolen. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken als sogenannte Antioxidantien gegen freie Sauerstoffradikale, die die Zellen schädigen können.
Granatäpfel reifen nicht nach. Sie sind gut lagerfähig und bei Zimmertemperatur ein bis zwei Wochen, im Kühlschrank sogar mehrere Wochen haltbar. Zwar schrumpft die Schale, doch das Fruchtinnere bleibt frisch.
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