Was sind eigentlich Gewürze?
In den Leitsätzen des Lebensmittelgesetzes werden Gewürze wie folgt definiert:
„Teile bestimmter Pflanzen, die nicht mehr als technisch notwendig bearbeitet werden und die wegen ihres natürlichen Gehaltes an Geschmacks- und Geruchsstoffen als würzende oder geschmackgebende Zutaten geeignet oder bestimmt sind.“
Welche Pflanzenteile – welche Gewürze?
Die Einteilung der Gewürze findet nach Art der verwendeten Pflanzenteile statt.
Insgesamt gibt es sechs Gruppen:
1. Samen und Früchte
2. Kräuter und Blätter
3. Blüten und Blütenteile
4. Wurzeln und Wurzelstöcke
5. Rinden
6. Zwiebeln
Das Aroma der Gewürze . . .
wird durch den Gehalt aromatischer Substanzen bestimmt. Diese Stoffe, sogenannte ätherische Öle, verleihen jedem Gewürz die charakteristische Würze. Nelken, Kümmel, Cardamom oder Piment sind zum Beispiel besonders reich an ätherischen Ölen und damit kräftig im Geschmack. Einige Kräuter enthalten auch appetitanregende Bitterstoffe. Zu ihnen zählen Beispielsweise Basilikum, Oregano oder Thymian.
Die Farben der Gewürze . . .
sind so facettenreich wie die Aromen der Gewürze. Manche Gewürze haben eine intensive Farbe, die zugleich ein Kennzeichen für Reife und Qualität ist. Hohe Farbstoffgehalte finden sich zum Beispiel in Paprika, Safran, Kurkuma, Zimt oder in frisch getrockneten Kräutern wieder. Mit ihnen können Gerichte hervorragend optisch aufgewertet werden – denn das Auge isst ja bekanntlich mit.
Herkunftsgebiete der Gewürze
Die meisten Gewürzpflanzen werden längst nicht mehr ausschließlich in ihren Ursprungsgebieten angebaut, sondern parallel dazu in anderen, klimatisch geeigneten Ländern. Nur noch zwei Ursprungsgebiete haben sich erhalten:
Canehl (Zimt) gibt es in hoher Qualität von der Insel Ceylon (Sri Lanka) und Piment wird seit Columbus` Zeiten auf Jamaika, Kuba und in Trinidad angebaut.
Gewürzpflanzen sind überwiegend tropischer oder subtropischer Herkunft.
Zimt, Pfeffer, Gewürznelken oder Muskatnüsse stammen zum Beispiel aus den asiatischen Tropen. Pimentkörner, Vanilleschoten und Chilis kommen aus Westindien oder Zentralamerika. In kühleren Gegenden wachsen Kümmel, Dill oder Wacholder.